29 Tears

An installation in memoriam of 29 young Vietnamese refugees who never reached the UK

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Installation at Novilla, Berlin 2020, part of “Heaven Upside Down” by Moving Poets Berlin

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Eine 2 und eine 9 definieren abstrakt ein schreckliches Unglück, 29 junge Vietnamesen ersticken während der Fahrt von Spanien in die UK ——wir schaudern und wenden uns ab.
Kausalität der Bevölkerungsströme, Grenzfiguren der Menschenrechte, Schutzlose im Ausnahmezustand, Staatenlose zwischen den Grenzen internationaler Rechte, wir greifen zu Begriffen die uns abschirmen, wir übergeben die Verantwortung ins Kollektiv.
Ein wirklicher Narrativ, eine Erzählung der Menschen, der “Wesen”, deren Träume und Hoffnungen die sich im Paradoxon der Territorialstaaten verlieren, lassen wir in der Verschränkung unserer eigenen Dialektik und Fiktion versinken.
Im Angesicht der globalen Krisen greifen wir zu bekannten Mitteln, wir bemühen uns Systeme zu optimieren, Brücken zu schlagen oder vielleicht beten wir auch, meditieren um besser und tiefer zu fühlen, und dennoch liegt das Leid, die Katastrophe des Einzelnen einfach ausserhalb des Erfassbaren und verschwindet irgendwo als Zahl, messbar und statistisch beglaubigt.

Vielleicht weinen wir auch mal 29 Tränen.

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